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Bericht zum Webinar: Pflichtschulung „KI-Kompetenz nach KI-Verordnung“

Am 14. Mai 2025 fand das Webinar zur Pflichtschulung gemäß Art. 4 KI-VO statt. Diese Veranstaltung richtete sich an Unternehmen, die sicherstellen müssen, dass ihre Mitarbeitenden über ausreichende Kompetenzen im Umgang mit KI-Systemen verfügen. Seit dem 2. Februar 2025 ist diese Schulung gesetzlich vorgeschrieben, sodass sie für viele Betriebe eine zentrale Rolle spielt.

Ziel und Inhalte der Schulung

Der Referent, Matthias W. Kroll (Rechtsanwalt, LL.M. und zertifizierter Datenschutzbeauftragter), vermittelte den Teilnehmenden die Grundlagen der KI-Kompetenz. Dabei stand weniger die technische Anwendung von KI-Tools im Vordergrund, sondern vielmehr die strategische Handlungskompetenz im betrieblichen Alltag. Besonderes Augenmerk lag auf dem sicheren und kritischen Umgang mit KI-generierten Ergebnissen und deren rechtlichen Implikationen.


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Kernpunkte des Webinars:

  • Grundlegende KI-Konzepte und deren Bedeutung für Unternehmen
  • Kompetenzerwerb: Bewusstsein für Möglichkeiten und Grenzen von KI-Systemen
  • Beurteilungskompetenz: Wie erkennt man zuverlässige KI-Ergebnisse?
  • Risiken der KI-Nutzung: KI-Halluzinationen und Fehlerquellen
  • Urheberrechtsverletzungen: Automatisierte KI-generierte Inhalte und deren rechtliche Risiken
  • Datenschutz und rechtliche Vorgaben: DSGVO und KI-Verordnung
  • Qualitätskontrolle durch Menschen: „Human in the Loop“-Ansatz
  • Verantwortlichkeit bei Falschinformationen: KI-generierte Inhalte müssen geprüft werden
  • Praktische Umsetzung: Maßnahmen zur Förderung der KI-Kompetenz im Unternehmen

Urheberrechtsverletzungen durch KI

Ein kritischer Punkt in der Schulung war die Problematik der Urheberrechtsverletzungen durch KI-Systeme. Viele KI-Modelle greifen auf vorhandene Daten zu, um neue Inhalte zu generieren – oft jedoch ohne Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies kann dazu führen, dass KI-generierte Texte, Bilder oder Musik auf geschützten Werken basieren, ohne dass eine korrekte Lizenzierung erfolgt. Unternehmen müssen daher klare Prüfmechanismen schaffen, um sicherzustellen, dass ihre KI-Systeme keine urheberrechtlich geschützten Inhalte unerlaubt nutzen oder verbreiten.

Verantwortlichkeit bei Falschinformationen

Ein weiteres zentrales Thema war die Verantwortung für KI-generierte Inhalte, insbesondere die Gefahr von KI-Halluzinationen – also falschen oder erfundenen Informationen, die von KI-Systemen ausgegeben werden. Dies stellt ein erhebliches Risiko für Unternehmen dar, da fehlerhafte KI-Ausgaben falsche Entscheidungen nach sich ziehen können. Daher wurde die Wichtigkeit der menschlichen Qualitätskontrolle („Human in the Loop“) betont: Unternehmen müssen sicherstellen, dass KI-generierte Inhalte stets einer sachgerechten Prüfung unterzogen werden, bevor sie verwendet oder veröffentlicht werden.

Abschluss und Zertifizierung

Nach Abschluss der Schulung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, das den Anforderungen des Art. 4 KI-VO entspricht. Dieses bestätigt die erworbene Kompetenz und dient als Nachweis für die gesetzlich vorgeschriebene Qualifikation.

Das Webinar bot eine umfassende Einführung in die rechtlichen und praktischen Aspekte der KI-Kompetenz und zeigte konkrete Wege auf, wie Unternehmen den verantwortungsvollen Umgang mit KI fördern können. Besonders hervorgehoben wurden die Risiken von KI-generierten Fehlinformationen sowie die Notwendigkeit klarer Richtlinien für den Schutz geistigen Eigentums. Die Schulung vermittelte wertvolle Erkenntnisse, um fundierte Entscheidungen im Umgang mit KI-Systemen zu treffen und rechtliche Fallstricke zu vermeiden.






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